135 WECHSEL VON HELL UND DUNKEL *

 

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... in VON RAUM ZU RAUM (131), KURZE VERBINDUNGSGÄNGE (132), DIE STIEGE ALS BÜHNE (133), DIE AUSSICHT DES MÖNCHS(134) wurde die ungefähre Lage von Gängen, Eingängen und Stiegen festgelegt. Das folgende Muster hilft durch die richtige Anordnung von Licht bei der Feinabstimmung ihrer Lage.

 

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In einem Gebäude mit gleichmäßiger Lichteinwirkung gibt es wenige „Plätze", die den Leuten einen effektvollen Rahmen für bestimmte Ereignisse bieten. Das hängt zum Großteil damit zusammen, daß Plätze, die als effektvoller Rahmen dienen, durch das Licht bestimmt werden.

 

Der Mensch ist von Natur aus phototrop — er bewegt sich zum Licht hin und wendet sich im stationären Zustand dem Licht zu. Die beliebtesten und am meisten benutzten Plätze in einem Gebäude, wo sich am meisten abspielt, sind deshalb auch Stellen wie Sitze am Fenster, Veranden, Ecken beim Kaminfeuer oder Laubengänge; sie alle sind durch ungleichmäßigen Lichteinfall gekennzeichnet und ermöglichen den dort anwesenden Menschen, sich dem Licht zuzuwenden.

Man könnte sagen, daß diese Plätze den Rahmen für die in einem Gebäude stattfindenden Vorgänge abgeben. Da man durchaus davon ausgehen kann, daß Menschen im Laufe ihres Lebens eine Vielzahl von verschiedenen äußeren Rahmenbedingungen brauchen (siehe zum Beispiel Roger Barker, The Stream of Behaviour: Explorations of its Structure and Content, New York: Appleton—Century—Crofts, 1963), und da diese Rahmenbedingungen von den „Plätzen" bestimmt werden, die offenbar ihrerseits wieder oft durch Licht bestimmt werden, und da weiters helle Plätze nur im Kontrast zu dunklen Plätzen bestimmbar sind, läßt sich folgern, daß jene Teile des Gebäudeinneren, wo die Menschen viel Zeit verbringen, zahlreiche Wechsel von Hell und Dunkel haben sollten. Das Gebäude muß wie eine Tapisserie sein, auf der sich Hell und Dunkel abwechseln.

Dieser Wechsel von Hell und Dunkel muß aber auch mit dem Fluß der Bewegungen übereinstimmen. Wie wir bereits sagten, bewegt sich der Mensch naturgemäß auf das Licht zu. Daher muß jeder Eingang oder jede Schlüsselstelle in einem Erschließungssystem prinzipiell heller sein als die Umgebung - vom Licht durchflutet (Tageslicht oder künstliche Beleuchtung), damit diese Intensität zu einem natürlichen Anziehungspunkt wird. Der Grund dafür ist einfach. Wenn es Plätze gibt, die mehr Licht als die Eingänge oder Erschließungsknotenpunkte haben, werden die Menschen (aufgrund ihrer phototropischen Neigung) eher auf sie zugehen und deshalb am falschen Ort landen - was nur Frustration und Verwirrung bewirkt.

Wenn die Plätze, auf die das Licht fällt, nicht jene sind, auf die num sich zubewegen sollte, oder wenn das Licht gleichmäßig ist, gibt die Umgebung eine ihrer tatsächlichen Bedeutung widersprechende Information ab. Die Umgebung funktioniert nur dann als eindeutige Information, wenn die hellsten Stellen mit den Punkten größter Bedeutung übereinstimmen.

 

Daraus folgt:

Schaff im gesamten Gebäude wechselnde Bereiche von Hell und Dunkel, so daß sich die Leute automatisch zum Licht hin bewegen, wenn sie zu wichtigen Stellen gehen — Sitzgelegenheiten, Eingänge, Stiegen, Verbindungsgänge, besonders schöne Stellen — und mach andere Bereiche dunkler, um den Kontrast zu verstärken.

 Eine Muster Sprache 135 WECHSEL VON HELL UND DUNKEL

 

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Bau an Stellen mit natürlichem Licht Sitze und Nischen bei jenen Fenstern ein, wo viel Bewegung herrscht - PLATZ AM FENSTER (180). Wenn Oberlichten verwendet werden, sollten für die Oberflächen rundherum warme Farben gewählt werden WARME FARBEN (250) -, sonst wirkt das direkte Licht von oben meist kalt. Für die Nacht leite die Bewegungen durch Inseln von Kunstlicht - LICHTINSELN (252) ...

 

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